Die Idee einer musealen Erschließung

Ab 2013 wurde die Bunkeranlage unter Aspekten der Denkmalpflege für Besucher museal erschlossen. Dieses erfolgte in Eigenleistung unserer 

am Projekt tätigen Arbeitsgruppe ehrenamtlichen Mitarbeiter des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mit der freundlichen Zustimmung und Unterstützung des Eigentümers. Von der zuständigen unteren Denkmalbehörde wurde für die Arbeiten eine Erlaubnis nach §9 DSchG NRW erteilt.

 

Bisher konnten eine zeitgenössische Lichtanlage installiert und in Betrieb genommen, ein  zeitgenössischer Bunkerofen aufgestellt sowie eine passende historische Eingangstür beschafft und eingebaut werden. Im Herbst 2017 wurde das Dach der Bunkeranlage weitestgehend saniert. Ziel ist es zum einen, das Bauwerk dauerhaft zu konservieren und zu erhalten, zum anderen die technische Funktion des Bauwerkes - als Leitbunker einer Scheinanlage -  soweit wie möglich zu veranschaulichen und im historischen Kontext darzustellen. Auch einige technische Exponate werden gezeigt, dabei wird aber bewusst auf die Präsentation von „Militaria“ verzichtet. Darüber hinaus werden historische Luftbilder und Dokumente präsentiert, welche die Gesamtzusammenhänge veranschaulichen.

 

Einige Velberter Firmen halfen mit Sach- und Dienstleistungsspenden, weitere Sponsoren sind gerne willkommen.

 

Seit 2018 präsentieren wir den Besuchern im Außengelände, dass wir mit Unterstützung des Eigentümers erweitern und erschließen konnten, auch einige Großexponate mit Bezug zu konkret dieser Scheinanlage oder den Scheinanlagen allgemein: Einen Teil der Scheineisenbahn, eine Sheddach-Attrappe, eine Scheinsignalrakete und einen Einmann-Bunker. Beschreibungen der Objekte finden Sie auf der Seite "Exponate". 

 

Im Frühsommer 2022 wurden die Exponate im Bunker in zeitgemäßer Weise in ein Präsentationsgrid integriert und so den Besuchern besser zugänglich gemacht. In die neue Ausstellung integriert ist auch eine dauerhafte Lichtbildpräsentation.   

 

Auf das Thema „Scheinanlage“ bezogen gibt es deutschlandweit kein weiteres Museum – zwar gibt es dokumentierende Ausstellungen, denen es aber letztendlich an Artefakten fehlt. Aufgrund des erhaltenen Leitbunkers würde ein entsprechendes Museum später doch eine gewisse Einzigartigkeit bieten.

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© Arbeitsgruppe "Kruppsche Nachtscheinanlage" der ehrenamtlichen Mitarbeiter im LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland