Einmann-Bunker

Auf dem Rottberg war Zeitzeugenberichten zufolge auch ein Einmann-Bunker vorhanden. Solche auch Splitterschutz-Zelle genannte Einmannbunker waren aus Stahlbeton, seltener aus Stahl gefertigt und boten je nach Ausführung und Größe 1 – 3 Personen Schutz vor Splittern, herrührend von Bombenexplosionen oder Flugabwehrfeuer. Sie wurden in großer Stückzahl serienmäßig hergestellt und überall dort aufgestellt, wo einzelne Personen keinen geeigneten Schutzraum erreichen konnten oder wo besondere Beobachtungsaufgaben unter Deckungnahme zu erfolgen hatten.

 

Der hier ausgestellte Einmann-Bunker wurde im Jahr 2019 in Velbert auf einer Gießerei-Abraumhalde der ehemaligen Gießerei Glittenberg nahe der Langenberger Straße wiederentdeckt. Da das Bauwerk umgekippt und dem Verfall preisgegeben war, wurde es in Abstimmung mit den Denkmalbehörden von den Ehrenamtlern in Eigeninitiative geborgen und hier aufgestellt. Gemeinsam mit dem Leitbunker soll es an die historischen Zusammenhänge dieses geschichtsträchtigen Ortes und an die damit verbundenen Schrecken des Bombenkrieges erinnern, und zum Frieden mahnen.

Der Einmannbunker im Frühsommer 2020 nach seiner Aufstellung am Rottberg.

Der Bunker in seiner ursprünglichen Fundsituation auf der Halde der ehemaligen Velberter Gießerei Glittenberg.

Herbst 2019, der 5 Tonnen schwere Einmann-Bunker wird nach erfolgreicher Bergung mit schwerem Gerät an seinen neuen Standort verbracht.

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© Arbeitsgruppe "Kruppsche Nachtscheinanlage" der ehrenamtlichen Mitarbeiter im LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland